Klassenfahrt nach Schlagstein der Klassen 4a und 4b

Soooo lange haben wir darauf hin gefiebert und dann endlich, am Morgen des 28. September 2022 war es soweit: Wir kamen in die Schule und hatten statt der Schultasche unsere Koffer für die 2 ½‑tägige Klassenfahrt dabei. Nun gab es noch ein paar letzte Dinge zu regeln und zu besprechen, bevor um 9.30 Uhr endlich der Bus auf dem Parkplatz bereitstand und wir nach dem Verstauen des Gepäcks dort einsteigen durften. Alle 49 Kinder konnten mitfahren und begleitet wurden wir von Frau Görgen, Frau Hoppe, Frau Lennartz und zwei Müttern. Die Stimmung war fröhlich und aufgeregt. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit (der Busfahrer hatte eine Extrarunde gedreht) kamen wir endlich in Schlagstein an und eroberten das Außengelände, nachdem das Gepäck erst einmal abgestellt war. Da wir alle so gespannt auf die Zimmer waren, waren wir ganz schön ungeduldig, brachten aber die Stunde Wartezeit dank des guten Wetters und des mitgebrachten Frühstücks ganz gut herum. Und endlich war es soweit, dass wir die Zimmer beziehen durften. Was für ein Abenteuer!

Alle Kinder packten ihre Koffer aus, bezogen ihre Betten und erkundeten die Zimmer der Klassenkameraden, bevor es um 12.30 Uhr zum Mittagessen im Essensraum ging. Immer zwei Zimmer (aus beiden Klassen je eines) waren zu den Mahlzeiten zuständig, die Tische zu decken und nach dem Essen auch wieder fertig abzuräumen und zu säubern. Nach dem Mittagessen stellten sich Helmar und Tobi, die beiden Trainer für unser Kooperationsprogramm vor und erklärten, dass wir uns um 14.00 Uhr draußen mit Ihnen treffen sollten.

Am Nachmittag ging es dann für beide Klassen mit Programm im Außenbereich weiter.

Als erste Aufgabe mussten beide Klassen zusammen das magische Tor (ein schwingendes Seil) ohne Berührung durchqueren. Die Aufgabe wurde mit jedem geschafften Durchlauf immer schwieriger und nur alle gemeinsam konnten sie jeweils in einem Gesamtdurchlauf bewältigen. Aber egal, wie schwierig die Aufgabe wurde und egal wie viele Anläufe wir brauchten, wir haben es immer (!) irgendwann alle zusammen geschafft!

Hinterher ging es auf eine kleine Wanderung zu einer tollen Aussicht am „Engelsblick“ über den Obermaubacher Stausee. Dort haben wir alle zusammen das Spiel „Wo ist mein Huhn?“ gespielt und die beiden Trainer, die ihr Huhn nicht hergeben wollten, ganz klar geschlagen!

Danach hatten wir dann endlich auch ein wenig Zeit, die wir auf den Zimmern verbringen und uns gegenseitig besuchen durften, bis es um 18.30 Uhr zum Abendessen ging. Nach dem Abendessen blieb auch noch ein wenig Freizeit, bis wir uns wieder draußen im Dunklen trafen, und dann beide Klassen kurz hintereinander einen Lichterweg durch den dunklen Wald antraten.

Dabei durften wir selbst entscheiden, ob wir uns trauen, alleine von Licht zu Licht zu wandern oder lieber zu zweit oder in einer kleinen Gruppe. Obwohl hier manch Eine(r) schwer mit seinen/ihren Ängsten zu kämpfen hatte, haben alle Kinder es letztlich geschafft, die Angst zu überwinden und den unheimlichen Weg durch die Dunkelheit im Wald zu wagen und erfolgreich zu absolvieren. Es zeigte sich bei der anschließenden Besprechung, dass (fast) niemand ohne eine gewisse Portion Angst seinen Weg gestartet hatte und dass ein gemeinsamer Weg durch die Dunkelheit zu zweit oder dritt ebenso viel Mut erforderte, wie der allein. Eine ordentliche Mutprobe haben wir da alle bestanden!

Bis 22 Uhr durften wir anschließend noch auf den Zimmern spielen, danach hieß es „bettfertig machen“ und ab 23 Uhr war Schlafenszeit.

Am Donnerstagmorgen ging es früh schon wieder raus aus den Betten, da um 8.30 Uhr das Frühstück bereitstand.

Am Vormittag ging eine Klasse zum Bogenschießen: Zuerst lernten wir hier ein paar Dinge über die Ausrüstung und die Technik des intuitiven Bogenschießens. Dann durften wir in drei Gruppen immer nacheinander auf die Zielscheiben schießen. Es zeigte sich, dass es gar nicht so einfach war, mit dem Pfeil überhaupt die Zielscheibe zu treffen. Manches Kind hatte „den Bogen aber auch sehr schnell raus“. Es war ein spannendes Training, bei dem sowohl Konzentration als auch Körperbeherrschung gefragt waren.

Die andere Klasse begrüßte sich zunächst mit einem lustigen Spiel im Kreis. Sodann durfte die Klasse in ein paar Spielen ihre gute Zusammenarbeit untereinander unter Beweis stellen, um zum Ziel zu gelangen. So ging es z.B. in verschiedenen Variationen darum, ein gemeines Virus zu besiegen, wobei die Befallenen immer von einem spontan zu bildenden Team von zwei Kindern auf immer anspruchsvollere Arten geheilt werden mussten. Das war sehr spaßig und wir hätten es gerne noch länger weitergespielt. Es folgte die Aufgabe, einen Sumpf über eine Reihe von Schildkrötenpanzern zu überqueren. Allerdings lauerten hungrige Krokodile in diesem Sumpf, die einen nicht gesicherten Panzer sofort wegfraßen. Auch hier konnte die Aufgabe nur vom gesamten Team in einem Rutsch gemeistert werden. Sobald ein Fuß im Sumpf landete, hieß es: Alles zurück auf Anfang! Es war nicht leicht und so manche akrobatische Einlage war hier zu bewundern – aber schließlich konnte auch hier die Klasse nach ein paar Anläufen ihren Sieg feiern! Und eine weitere sehr schwierige Aufgabe kam noch auf die Kinder zu: Ein Abgrund musste mit Hilfe einer schwingenden Liane einzeln überquert werden und bei der Landung auf der anderen Seite musste man auch noch auf einer der 6 dicht aneinander liegenden kleinen Inseln ankommen, die zum Schluss schon alle sehr bevölkert waren. Überall drumherum floss die Lava und niemand durfte da hineintreten, sonst wurde die gesamte Aktion von Beginn an neu gestartet. Hier haben wir ganz schön intensiv Strategien entwickeln müssen, um letztlich auch bei dieser harten Prüfung mit Bravour zu bestehen. Ein tolles Gemeinschaftserlebnis!

Nach dem Mittagessen haben die Klassen dann getauscht.

Unsere Trainer, Helmar und Tobi, verabschiedeten sich nach dem Abendessen und wir trafen uns alle zusammen in unserem Gemeinschaftsraum, wo es Zeit für unsere mitgebrachten Gesellschaftsspiele gab. Wir durften während dieser Zeit außerdem für jedes Kind eine besondere Auszeichnung festlegen, die es sich auf der Klassenfahrt erworben hatte – hierbei durfte auch ein kleines Augenzwinkern für die eine oder andere Auszeichnung nicht fehlen!

Anschließend gab es noch einen Party- oder Discoabend mit Stopptanz und den verbliebenen Süßigkeiten – nicht  jedem/r war es gelungen, die Süßigkeiten für ihren eigentlichen Zweck an diesem Abend aufzuheben, aber trotzdem war die Auswahl immer noch reichlich.

Wie am Abend zuvor ging es um 22 Uhr in die Zimmer zum Fertigmachen und ab 23 Uhr war dann Bettruhe, denn am Freitagmorgen mussten alle recht früh aufstehen, um bereits vor dem Frühstück um 8.30 Uhr Koffer zu packen und die Zimmer in Ordnung zu bringen.

Nach ein bisschen Zeitvertreib auf dem Außengelände kam dann auch der Bus und brachte uns alle mit Sack und Pack wieder zurück in die Schule, wo wir schon von vielen Eltern erwartet wurden. Wir verabschiedeten uns noch einmal kurz im Klassenraum und starteten dann in die Herbstferien.

 

Eine rundum gelungene Klassenfahrt mit einem tollen Programm und einer prima Unterbringung!

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